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Standortplanung – Schule Berne (Lienaustraße 32, 22159 Hamburg) 

Lt. der Standortplanung der Hamburger (Grund-)schulen wird die Schule Berne (Lienaustraße 32, 22159 Hamburg) geschlossen.

Wir sind nicht nur als Mütter von gesamt 6 Kindern über die Hamburger Schulpolitik maßlos entsetzt, sondern im besonderen als Mütter von 4 schulpflichtigen Grundschulkindern im Schuljahr 2005/2006 im Bezirk Wandsbek 2. Die GHR Berne, der unsere Kinder z.Zt. glücklicherweise noch angehören dürfen, soll lt. Willen der Schulbehörde geschlossen werden. Bereits vor 2 Jahren wurde das Auslaufen des HR-Bereiches seitens der Behörde durchgesetzt. Uns als Eltern wurde signalisiert, dass der Standort als reine Grundschule erhalten bleibt. Daran möchten wir erinnern und hoffen, dass es nicht ein Ver - Sprechen wird.

 

Zur Situation der Schule:

Hoch motivierte Grundschullehrer haben trotz der angespannten Situation der Schule ein Grundschulkonzept erarbeitet, das begeistert und mit Elan umgesetzt wurde. Seit 2 Jahren profitieren unsere Kinder von einem Konzept und vor allem von Lehrern, die ihresgleichen sicher suchen. Grundschullehrer, Elternschaft (auch der Elternrat) stehen mit großem Einsatz hinter der Schule Berne und haben in Hinblick auf die Umwandlung zur reinen Grundschule richtig durchgestartet. Durch die Schließung des HR-Bereiches hätte allein das Raumangebot eine extreme Vergrößerung der Grundschule in Richtung Dreizügigkeit (Bezirksgrundschule) ab nächstem Sommer ermöglicht. Pläne zur Umgestaltung (und das möglichst kostenschonend mit Elternbeteiligung) lagen bereits vor und waren mit dem Verein zur Förderung von Fritz-Schuhmacher-Bauten abgesprochen, da es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelt, das auch nicht in jeder beliebigen Form genutzt/umgebaut/veräußert werden kann. Wenn die Kinder möglichst zur Bezirksgrundschule gehen sollen, warum gibt man nicht der Schule den Vorzug, mit dem größtem –aktuellem- Raumangebot? Die jetzige Grundschule und auch die HR-Räume sind sehr gut ausgestattet. Unsere Kinder profitieren z.Zt. von einem Konzept, das 3 Musikstunden/Woche vorsieht, die auch wirklich gegeben werden. In der 1. und 4. Klasse, zusätzlich 1 x wöchentlich unterstützt durch eine Lehrerin der Jugendmusikschule (Bewegung nach Musik). Die 3. Sportstunde existiert bei uns nicht nur auf dem Papier, sondern wird auch voll gegeben. Flötenunterricht/Schulchor ab der 2. Klasse, wer garantiert für die Weiter-führung? Unseren Kindern würde mit einer Schließung des Standortes sehr viel genommen, was zwar lt. Schulbehörde selbstverständlich sein sollte, in der Durchführung aber nicht immer selbstverständlich weitergeführt werden kann. 

Bei dem Fragebogen der Standortplanung fehlte ein ganz entscheidender Punkt. Wie zufrieden sind Schüler und Eltern mit ihrer Schule. Stattdessen gab es in Erinnerung an dunkle Zeiten den Punkt: welche Schule würden sie zur Schließung empfehlen. Warum ist bei der gesamten Standortplanung die Zufriedenheit mit einer Schule kein weiteres Qualitäts-merkmal gewesen? Warum liegen der Standortplanung nicht die Zahlen gemäß dem Einwohnermeldeamt zu Grunde? Reichen 50-70 Kinder pro Schuljahr nicht?

Durch die Schulpolitik verschreckte Eltern haben in der Vergangenheit in Berne leider dazu geführt, dass die Anmeldezahlen nicht ausreichten, bzw. wurden auch Kinder durch die Schulbehörde umgeleitet. Wir als Eltern gingen eigentlich davon aus, dass die Qualität im Vordergrund steht und nicht die Sparmaßnahme. Wird keine Qualität in der Basis gelegt, kann in den höheren Klassen keine Qualität mehr erreicht werden. Die Anmeldezahlen für 2004/2005 hatten bereits wieder angezogen. Leider reichten die Zahlen nicht ganz für eine Zweizügigkeit aus. Die 1. Klasse wurde mit 29 Kindern eingerichtet, die VSK mit 24 Kindern. Es wurden mehr Kinder umgeleitet, als für eine Zweizügigkeit gefehlt hätten.

Wieso wurden stattdessen nicht Kinder aus unserem Schulbezirk, die zu anderen Schulen wollten, zur Schule Berne umgeleitet? Es kommt einem schon von langer Hand vorbereitet vor, wenn so viele Faktoren zusammen kommen. Die hohe Zufriedenheit der jetzigen Grund-schüler und ihrer Eltern, hätte bereits im nächsten Jahr dazu geführt, das Kinder aus anderen Schulbezirken bei uns angemeldet worden wären. Außerdem wäre die Anzahl der Kinder aus dem Bezirk, die an anderen Schulen angemeldet werden, sicherlich auch noch einmal gesunken. 

In Zusammenarbeit mit dem Elternrat hatte unser, seit dem Sommer eingesetzter neuer, hochmotivierter und leider nur (mit  Absicht?) kommissarischer Schulleiter Stefan Möller die Einrichtung eines Hortes in die Wege geleitet. Eine vorherige Umfrage unter den Eltern war auf große Resonanz gestoßen. Der Träger - Die Waldameisen- stand bereits in den Startlöchern um den Hort ab Januar 2005 mit einer vollen Hortgruppe zu starten. Die Räume waren bereits besichtigt und für gut befunden worden. Ferner gibt es bereits eine  Kooperation mit der Grundschule Karlshöhe. Wir hätten so gut weiter aufbauen können. Wird vor lauter Streichen mit dem Rotstift auch berücksichtigt, wie motiviert die Schulleiter, Lehrer, Schüler und Eltern einer Schule sind? Im Fall der Grundschule Berne würden wir sagen Nein, denn wir alle haben uns in der Vergangenheit voller Elan auf die Umstellung zur reinen Grundschule gestürzt. Jetzt sollen wir massiv ausgebremst werden. 

Die Berner Kinder haben bereits zur Grundschule Berne tw. deutlich längere Schulwege. Bei einer Schließung werden die Wege zum Teil doppelt so lang sein, Wege die durch Grünan-lagen führen, kommen dann verstärkt vor. Wie sieht es mit der Förderung von Kindern zur Selbständigkeit aus, wenn dadurch das eigene Erreichen von Zielen (in diesem Fall die Schule) nicht möglich ist? Schulen mit freien Kapazitäten sind die Erich-Kästner-Gesamt-schule (2-zügig), Schule Karlshöhe (2-zügig) und die Peter-Petersen-Schule (Grundschule  Hasenweg, 2,75-zügig). Zwei dieser drei Schulen unterliegen dem Gesamtschulkonzept. Was, wenn man dieses als nicht geeignet für sein Kind hält? Im Bereich Berne liegt eine christliche Privatschule. Ist ein normal langer Schulweg hier demnächst nur noch für Bessergestellte durchführbar? Die wohl ab Sommer zur Vergangenheit gehörende Parole –Kurze Beine, kurze Wege- gilt dann jedenfalls nicht mehr für die öffentlichen Schulen in unserem Bereich. Wurde bereits im Vorwege der Standortplanung die zumutbare Zeit für Grundschüler auf 45 Minuten Schulweg erhöht?? Straßen wie der Berner Heerweg, früher aus Gefährdungs-gründen automatischer Stopp eines Schulbezirkes, sind kein Hindernis mehr. Als Hindernis zählen nicht einmal mehr Autobahnen, siehe Öjendorf ! Wurde bei der Planung auch bei den Bereichen über den Tellerrand geschaut? Die Grundschulen Berne und Schierenberg liegen direkt nebeneinander und erzeugen bei Schließung beider Schulen ein Vakuum. Der gesamteEinzugsbereich hinter dem Karlshöher Weg Richtung Meiendorf ähnelt einem Bermuda-Dreieck, wenn man die Schule Teichwiesen mit einbezieht, die ebenfalls zur Schließung vorgeschlagen wurde. Der Schulweg aus diesem Bereich steigt auf ca. 1 Stunde. 

Wie sieht es mit der Berufstätigkeit von Müttern aus? Bei Kindern sind die meisten Mütter nur Tage- oder Stundenweise berufstätig. Wenn die Zeit zwischen dem Bringen und Holen der Kinder sich durch längere Schulwege noch weiter verkürzt, ist es schier unmöglich arbeiten zu gehen, und das bei den steigenden Kosten heutzutage. Wer sich für Kinder entscheidet und trotzdem im geringen Umfang berufstätig werden will/muss, dem wird es durch diese Schulpolitik unmöglich gemacht. Gerade für Arbeiten im geringfügigen Umfang hat man keinen Anspruch auf Hortbetreuung, und nicht jeder ist durch die Familie so abgefedert, das er unter diesen Bedingungen arbeiten kann.  

Wurde überhaupt geprüft und berücksichtigt, wie die Bedingungen im Umfeld der betreffenden Schule sind? Im Stadtteil Berne wurden in den letzten Jahren die Außenstelle der Bücherhalle, das Post- und das Ortsamt geschlossen. Gegen den Verkauf des Volkshauses mussten wir uns wehren, z.Zt. gegen den Verkauf des Gemeindehaus der Friedenskirche.

Wie sieht es nach einem möglichen Verkauf der Schule Berne mit der Nutzung durch die Jugendmusikschule und dem Sportverein TuS Berne aus, welche ein breites Angebot bieten?

Allein der TuS Berne hat wöchentlich 750 Sportler in der Turnhalle der Schule Berne. In der Zeit von Nov. bis April nutzen 1 x monatlich zusätzlich 150 Sportler des Winterlaufes die Umkleideräume und Duschen. Zusätzlich übt das Vereinsorchester 1 x wöchentlich in einem Klassenraum.  Es ist ja so wie es aussieht möglich, aber für uns kaum vorstellbar, das bewusst geplant wird, einen Stadtteil durch das extreme Kürzen von sozialen Angeboten so in der Wüste stehen zu lassen. 

Wie passt diese Entscheidung gegen Berne zum Konzept  - Wachsende Stadt - ?

Darin heißt es: Auch Familien mit zwei oder drei Kindern sollen innerhalb Hamburgs in größeren Wohnungen und bezahlbaren Eigenheimen wohnen können. Für Familien ist bei der Wohnortwahl auch ein überzeugendes Schul- und Ausbildungsangebot sowie ausreichend kindgerechte Spielräume und öffentliche Sicherheit entscheidend. Weiter heißt es: Lebens-qualität und Zukunftsfähigkeit der Stadt soll gesichert werden.

Der Stadtteil Berne, der bereits in sich gewachsen und gefestigt ist, (wenn man ihm nicht noch mehr Angebote streicht) scheint in diesem Konzept nicht enthalten zu sein. Geht es denn immer nur mit größeren Neubau-Siedlungen? Auch bei uns nimmt die Pfeifenstil- und Doppelbebauung zu. Große Grundstücke werden geteilt und sowohl in der Gartenstadt-Siedlung als auch in der Siedlung Schlosskoppel vollzieht sich ein Generations-Wechsel. Gerade die großen Grundstücke und günstigen Mieten der Gartenstadt-Siedlung und die günstigen Konditionen der Erbpachtverträge der Siedlergemeinschaft Schloßkoppel ziehen Familien an. Wenn die Erbpachtgrundstücke im nächsten Jahr zu günstigen Konditionen zum Kauf angeboten werden, wird auch dort die Doppelbebauung zunehmen. Die Schule Berne wurde vor 74 Jahren als Volksschule für die Kinder der Gartenstadtsiedlung gebaut. Auch heute noch haben bei der Gartenstadt Familien mit höheren Kinderzahlen Vorrang. Aber welche Familien mit kleinen Kindern ziehen denn noch hierher, wenn die Schule nicht mehr in erreichbarer Nähe ist? Wer berücksichtigt bei der Entscheidung gegen die Schule Berne unsere Lebensqualität?   

Einen - Zu-Fuß-zur-Schule-Tag -  im nächsten Schuljahr kann sich die Schulbehörde so jedenfalls sparen, denn die -dankbaren- und nicht mehr berufstätigen Mütter in Berne werden damit beschäftigt sein, in ihrer -gewonnenen Zeit- ihre Kinder im Auto von einem Termin zum nächsten zu Fahren, da von der Schule bis zum Sportverein alles für Grundschüler zu Fuß zu weit entfernt sein wird. Vielleicht sieht die Schulbehörde bei ihrer nächsten Erhebung in einigen Jahren ihren Fehler ein. Höhere Schüler- und Klassenzahlen bedeuten nicht automatisch mehr Basiswissen. Weitere Wege bedeuten nicht automatisch gesündere und nicht übergewichtige Kinder. Bei einer eventuellen Unterrichtsqualitätsmessung/Gesund-heitsstudie der Grundschüler, werden sie feststellen, wie viel mehr unausgeglichene, perspektivenlose und übergewichtige Kinder es dann doch gibt!!!!!!!!!!!!!!

Für unsere Kinder wird es zu spät sein.

 

Kerstin Burmeister       Astrid Lüthy

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Stand: Thursday, July 03, 2008.